Georg Tidl
WALDHEIM - WIE ES WIRKLICH WAR
Die Geschichte einer Recherche
Die Recherche, die der Autor in diesem Buch Revue passieren lässt, liest sich wie ein Krimi!
Aus
einem kurzen Telefongespräch bastelte die Kronen Zeitung am 8.März 1986
einen Aufmacher: Krone deckt auf, wer "Waldheim-Bombe" gezündet hat.
Morddrohungen, Beschimpfungen, versuchter Einbruch, Einbruch mit
Aktendiebstahl bei Georg Tidl waren die Folgen. Seit damals hat er zu
Waldheim geschwiegen – nicht nur um sich, sondern auch um seinen
Informanten zu schützen: kein linker Historiker, kein Jude von der
Ostküste und auch kein Agent, sondern ein konservativer
Militärhistoriker, Familienvater, österreichischer Beamter mit besten
Kontakten zu den wichtigsten Archiven.
Durch private Gespräche mit
dem Herausgeber des Neuen Forums, seinem Freund Gerhard Oberschlick,
sickerte vielleicht einiges durch. Aber Wissen war damals gar nicht
gefragt. Denn nur zwei Fragen beherrschten die Medien: Wo ist die
rauchende Pistole des Dr. Waldheim? und: Haben Dr. Sinowatz und Genossen
die Kampagne angezettelt? Seit seiner Pensionierung arbeitet Tidl sein
Archiv für dieses Buch auf: Es beginnt im Frühjahr 1985 – Tidl war
sicher einer der ersten, der sich die Waldheim Biographie vornahm – und
endet mit einem missing link: einer Einheit, die gegen Kriegsende auch
zum Partisanenkampf eingesetzt war und in der Waldheim gekämpft hat. Er
stellt aber auch die Frage, warum er als Entlastungszeuge für Sinowatz
in dessen Prozess gegen den Journalisten Worm – obwohl vorgeladen –, nie
gehört wurde. Das Buch endet mit seiner ganz persönlichen Einschätzung
von Kurt Waldheim und der Kampagne.