Heute haben einen immer größer werdenden Teil der Welt, wo Frauen wie Säcke herumgehen müssen. Das ist neu, denn Mitte des 20 Jahrhunderts waren in islamischen Ländern viele dieser alten Gebräuche verschwunden und die Gesellschaft in diesen Ländern war relativ moderat. Meine Frau ist Anfang der 1970er Jahren alleine und unbehelligt durch die ganze islamische Welt gereist: Türkei, Iran, Pakistan, Nepal, Afghanistan ... Damals waren die Menschen vor allem in Afghanistan ungeheuer gastfreundlich. Frauen waren relativ frei und mussten keinen Schleier tragen. Die Radikalisierung der letzten Jahre wurde vor allem durch den weltweiten Einfluss der radikalen, fundamentalistischen Wahabiten-Sekte der Saudi Araber verursacht, die mit ihren Öl-Milliarden die ganze Islamische Welt indoktrinieren und fanatisieren. Auf der anderen Seite gibt es im Westen vor allem für junge Frauen diesen Druck, so spärlich wie möglich gekleidet zu sein, und es ist, wie man bei Pop-Sängerinnen sieht, cool, sich wie ein Pornostar zu präsentieren. Deswegen finde ich, dass Feminismus immer noch unentberlich ist. Es kann sein, dass sich die Aufgabenbereiche ändern, aber Frauen und Mädchen werden immer noch Opfer und sind gefährdet. Weltweit ist die Sklaverei heutzutage größer als in der Zeit, als sie noch legal war. In Amerika verschwinden tausende von Kindern, die nie wieder auftauchen. Kürzlich hat man ja in Amerika wie durch ein Wunder drei Frauen entdeckt und befreit, die von einem Mann über zehn Jahre in seinem Haus in Ketten gefangen gehalten wurden. Die Fritzls gibt es überall, nicht nur in Österrei